Die FWG Putzbrunn haben einen Antrag gestellt, der die Einführung der App RADar beinhaltet. Zusätzlich zum Stadtradeln können alle Mitradler*innen über diese Meldeplattform via Internet und Smartphone-App RADar die Gemeinde auf störende und gefährliche Stellen im Radwegeverlauf aufmerksam zu machen. Dadurch soll der Gemeinde geholfen werden, die Radinfrastruktur vor Ort zu verbessern.
Das hört sich erst einmal super an. Letztes Jahr kamen allerdings während des Stadtradlns nur 4 Rückmeldungen über die Meldeplattform RADar. Die CSU brüstete sich bei der Haupt- und Finanzausschusssitzung am 23. Juli 2020 damit, schon im Wahlkampf ein anderes und besseres System entwickelt zu haben. Ebenfalls kostenlos.
Wir Grüne stimmten für die kostenlose Teilnahme der Meldeplattform RADar für den Zeitraum des Stadtradelns. Somit können während diesem Zeitraum alle Radler*innen Probleme melden. Die Verwaltung wurde gebeten, in einer der nächsten Sitzung alle Apps, und Meldeplattformen, (inklusive Kosten) vorzustellen über welche die Mängel der Radwege gemeldet werden können. So sollen die Radwege nachhaltig verbessert werden. .
Allerdings hatten wir Grünen uns das Professioneller gewünscht. Bereits 2017 wurde von uns ein Antrag an die Gemeinde Putzbrunn gestellt über die Aufnahme in die AGFK „Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen“. Die AGFK ist eine Arbeitsgemeinschaft, die vom Freistaat Bayern mit öfftl. Geld eingerichtet und mit Personal ausgestattet ist.
Ziel ist die Förderung des Radverkehrs in den Kommunen (http://www.agfk-bayern.de) Nach einer Vorbereisung, bei der die Kommunen ein Feedback zum Stand der Radverkehrsförderung sowie Handlungsvorschläge erhält, erfolgt die Aufnahme in den Verein. Der endgültige Nachweis der Aufnahmekriterien muss innerhalb von vier Jahren nach Aufnahme in den Verein erfolgen. Der Nachweis ist die Voraussetzung für die Auszeichnung als „Fahrradfreundliche Kommune in Bayern“.
Das war jedoch den Fraktionen von CSU, GPP, FWG und FDP zu teuer! Nun dümpeln wir weiter herum und arbeiten ohne Konzept mit kostenlosen Apps, um pro Forma etwas für den Radverkehr getan zu haben. Hauptsache billig. Wir bezweifeln, das dies zu einer echten Verkehrswende und zur Verbesserung der Radweg in Putzbrunn reicht.
Sybille Martinschledde
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